Mein Sieben-Punkte-Plan für bezahlbares Wohnen in Dresden.

Steigende Mieten sind ein großes Prob­lem für viele Men­schen. Zwar ist in den ver­gan­genen Jahren auch in Dres­den eine Menge gebaut wor­den. Doch zahlre­iche dieser Woh­nun­gen sind sehr teuer und gehen an den Bedürfnis­sen der Bevölkerung vor­bei. Nicht wenige Dres­d­ner­in­nen und Dres­d­ner haben Schwierigkeit­en, eine geeignete und bezahlbare Woh­nung zu find­en. Viele Men­schen sind in Sorge, ob sie sich kün­ftig die eigene Woh­nung noch wer­den leis­ten kön­nen. Denn neben den Woh­nungsmi­eten steigen auch die Kosten für Strom, Heizung, Lebens­mit­tel, Kraft­stoff, Bus und Bahn kräftig an. Diese Entwick­lung bringt zahlre­iche Men­schen in erhe­bliche Nöte.

Die Stadt Dres­den muss deshalb alle Möglichkeit­en nutzen, um im Inter­esse der Mieterin­nen und Mieter Ein­fluss auf den Woh­nungs­markt zu nehmen. An der Spitze unser­er Stadt sind mehr Tatkraft, Entschlossen­heit und Kon­se­quenz nötig, damit Wohnen bezahlbar bleibt und der Anstieg der Mieten endlich spür­bar gebremst wird. Um das zu erre­ichen, lege ich den fol­gen­den „Sieben-Punk­te-Plan für bezahlbares Wohnen in Dres­den“ vor. Diesen Plan werde ich als Ober­bürg­er­meis­ter umset­zen.

 

  • 1. Bezahlbares Wohnen: Wird Chef­sache im Rathaus.
    Bezahlbares Wohnen und die wirk­same Begren­zung der steigen­den Mieten werde ich zur Chef­sache machen. Diese Auf­gabe muss endlich ziel­stre­big, tatkräftig und mit hoher Pri­or­ität angepackt wer­den. Das ist bis­lang nicht der Fall und muss sich drin­gend ändern. Den Fehlen­twick­lun­gen auf dem Woh­nungs­markt mit deut­lich steigen­den Mieten will ich Ein­halt gebi­eten. Die Stadt muss ihrer sozialen Ver­ant­wor­tung nachkom­men und dafür Sorge tra­gen, dass für alle Mieterin­nen und Mieter bezahlbare Woh­nun­gen zur Ver­fü­gung ste­hen.

 

  • 2. Zügig ein­führen: Die Miet­preis­bremse.
    Um dem Anstieg der Mieten in Dres­den ent­ge­gen­zuwirken, werde ich auf die unverzügliche Ein­führung der Miet­preis­bremse hin­wirken. Ger­ade bei Neu­ver­mi­etun­gen sehen sich Mieterin­nen und Mieter zum Teil drastis­chen Miet­steigerun­gen aus­ge­set­zt. Immo­bilienun­ternehmen nehmen auf diese Weise ganz neben­bei erhe­bliche Gewinne mit. Diese Entwick­lung muss endlich gestoppt wer­den. Deshalb muss von der Möglichkeit, eine Miet­preis­bremse für Dres­den einzuführen, endlich Gebrauch gemacht wer­den.

 

  • 3. Kon­se­quent durch­set­zen: Sozial­woh­nungs­bauquote von 30 Prozent für Inve­storen.
    Eigen­tum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugle­ich dem Wohle der All­ge­mein­heit dienen. So ste­ht es in Artikel 14 Absatz 2 des Grundge­set­zes. Ich will den Immo­bilienkonz­er­nen dabei helfen, diesen Verpflich­tun­gen endlich nachzukom­men. Deshalb trete ich für eine Sozial­woh­nungs­bauquote von 30 Prozent bei der Errich­tung von Wohn­häusern ein. Damit wer­den zusät­zliche Sozial­woh­nun­gen gebaut, die in Dres­den drin­gend benötigt wer­den. Zudem wird der sozialen Spal­tung in unser­er Stadt ent­ge­gengewirkt.

 

  • 4. Ehrgeizige Ziele steck­en: Städtis­che Woh­nungs­bauge­sellschaft mit 15.000 Woh­nun­gen.
    Damit Wohnen bezahlbar bleibt und die steigen­den Mieten wirk­sam begren­zt wer­den kön­nen, muss die Stadt Dres­den aktiv auf den Woh­nungs­markt Ein­fluss nehmen. Dafür ist auch eine starke städtis­che Woh­nungs­bauge­sellschaft nötig. Deshalb will ich die stadteigene Gesellschaft „Wohnen in Dres­den“ (WiD) so weit­er­en­twick­eln und stärken, dass sie mit­tel­fristig über einen Bestand von min­destens 15.000 Woh­nun­gen ver­fügt. Dazu will ich über die bere­its vorhan­de­nen Woh­nun­gen hin­aus min­destens 3.000 städtis­che Sozial­woh­nun­gen bis zum Jahr 2030 neu bauen.

 

  • 5. Aktiv ausüben: Gemeindlich­es Vorkauf­s­recht für Grund­stücke.
    Um eine wirk­same, aktive und gemein­wohlo­ri­en­tierte Woh­nungspoli­tik betreiben zu kön­nen, benötigt die Stadt Dres­den zusät­zliche Grund­stücke. Deshalb werde ich dafür sor­gen, dass die Stadt kün­ftig grund­sät­zlich von dem gemeindlichen Vorkauf­s­recht für Grund­stücke gemäß § 24 Bauge­set­zbuch Gebrauch macht und dieses ziel­gerichtet zum Zweck des sozialen Woh­nungs­baus ausübt.

 

  • 6. Unverzüglich ver­hän­gen: Pri­vatisierungs-Stopp für kom­mu­nale Grund­stücke.
    Für kom­mu­nale Grund­stücke werde ich unverzüglich einen Pri­vatisierungs-Stopp ver­hän­gen. Städtis­che Grund­stücke sollen kün­ftig nicht mehr pri­vatisiert, son­dern im Sinne des Gemein­wohls genutzt wer­den. Statt städtis­che Grund­stücke zu verkaufen, kann im Einzelfall ein Erb­bau­recht vergeben wer­den. Damit bleibt die Stadt Dres­den Eigen­tümerin ihrer Grund­stücke und gibt diese nicht dauer­haft aus der Hand.

 

  • 7. Unbürokratisch ermöglichen: Anträge auf Wohn­geld auch auf dig­i­talem Weg.
    Was bere­its in den Land­kreisen Görlitz und Nord­sach­sen Real­ität ist, möchte ich auch in Dres­den ein­führen: Anträge auf Wohn­geld und alle dazugehörigen Unter­la­gen sollen kün­ftig dig­i­tal ein­gere­icht wer­den kön­nen. Damit wird die Beantra­gung für die Bürgerinnen und Bürger vere­in­facht sowie die Antrags­bear­beitung durch die Stadtver­wal­tung erle­ichtert.